Siehst du nur die Fehler deines Hundes? Dann verpasst du das Wichtigste.

Belohnung-statt-Nein
Lesedauer: 3 Minuten

❌ Fehler sehen wir sofort. Fortschritt übersehen wir oft.

In Deutschland wachsen wir mit einer Fehlerkultur auf.
Schon in der Schule lernen wir:
9 richtige Aufgaben? Schön. Aber was war denn bei der 10. los?

Lob? Gibt’s selten.
Korrektur? Sofort.
Und irgendwann glauben wir: Fehler sind wichtiger als Fortschritte.
Und leider – wirklich leider –
ziehen wir genau diese Haltung oft in die Beziehung zu unserem Hund mit rein.

🔁 Was passiert dann?

Du gehst mit deinem Hund raus – und was bleibt hängen?

  • Dass er hochgesprungen ist.

  • Dass er an der Leine gezogen hat.

  • Dass er gebellt hat, als du’s nicht wolltest.

Aber siehst du auch, dass er:

  • dich auf Blickkontakt gecheckt hat?

  • freiwillig gewartet hat, obwohl er aufgeregt war?

  • ansprechbar blieb, wo er früher völlig durchgedreht wäre?

Oder siehst du nur das eine „Fehlverhalten“?

💡 Beziehungsarbeit beginnt mit deinem Blick.

Wenn du immer nur siehst, was schiefgeht,
kann dein Hund sich 100x Mühe geben – und du wirst es nicht merken.

 

🚫 „Nein!“ ist kein Konzept.

Fast täglich sehe ich es:
„Nein!“, „Aus!“, zack blocken.
Der Hund springt – der Mensch blockt.
Der Hund geht nach vorne – der Mensch ruft „Nein!“.
Und der Hund?

Bleibt verwirrt zurück. Kein Plan. Kein Angebot. Kein Erfolg.

👉 Stell dir mal vor, du bekommst im Job ständig gesagt:
„So nicht.“
„Falsch.“
„Stopp.“
Aber nie, was du stattdessen tun sollst.
Wie lange bleibst du motiviert?

🔁 Weg von „Nein“, hin zu „Mach das hier.“

Sag deinem Hund, was er stattdessen tun soll.
Verlang ein Verhalten, das er kennt.
Etwas, das er sicher kann.
➡ Ein Sitz.
➡ Ein Handtouch.
➡ Ein Blickkontakt.

So bekommt er direkt die Chance, wieder alles richtig zu machen.
Du unterbrichst Fehlverhalten – und belohnst sofort das Richtige.

Und ganz ehrlich:
Das ist nicht nett –
das ist fair.

🔍 Denk mal drüber nach:

Was würde sich in eurer Beziehung ändern,
wenn du öfter lobst, was schon gut läuft –
und seltener meckerst, was noch nicht perfekt ist?

Was wäre, wenn dein Hund dich nicht nur fürchtet, wenn du laut wirst,
sondern vertraut, weil du ihn anleitest?


👣 Weg vom Problemdenken. Hin zur Partnerschaft.
Es ist kein esoterisches Wunschdenken.
Es ist Trainingsrealität – wenn du deinen Fokus änderst.

Wer hat Interesse an Mini-Trainingsplänen?

Schaut euch mal im Bereich Training um. Da findet ihr nützliche kostenlose Mini-Trainingspläne zum Downloaden für den Hundealltag.

Mann mit Hund spaziert im Park neben Tafel